Einer der berühmtesten und bedeutendsten Klavierbauer zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Johann Peter Fritz.
Fritz gehörte zur Elite der Wiener Klavierbauer. Das von ihm im Jahre 1806 gegründete Unternehmen hat über ein Jahrhundert bestanden. Seine Klaviere waren berühmt für die Eleganz ihrer Klangfarben, die schönen Proportionen und die handwerkliche Sorgfalt in der Ausführung des Möbels.
Vorbilder:
– Finchcocks Collection in Goudhourst, Kent.
– Stiftelesen Musikkulturens Främjande, Stockholm.
– Privatbesitz, Nähe Genf.
– Privatbesitz, London.
Dieser Flügel besticht durch seinen außergewöhnlich schönen und ausgereiften Klang. Er ist zugleich voluminös und elegant, verfügt über ausdrucksstarke Bässe und einen klaren, hellen und schmeichelnden Diskant. Es ist das ideale Instrument für die Klavierliteratur ab ca. 1800, also für die Werke von Schubert, Beethoven, Clementi u.a.
Hammerflügel Fritz, Mahagoni
Tonumfang: FF – f´´´´
Vier Pedale:
– „Una corda“*
– „Moderator“*
– „Forte“*
– „Janitscharenzug“* (Einbau möglich)
*Una corda: versetzt die Klaviatur, so dass jeweils nur eine von zwei Saiten (im Diskant zwei von drei) angeschlagen wird (werden).
*Moderator: schiebt eine Stoffzunge zwischen Hammer und Saite, was einen dunklen, „mysteriösen“ Klang ergibt.
*Forte: hebt die Dämpfer an, so dass die Saiten frei ausschwingen können.
*Janitscharenzug: Glöckchen, die auch allein gespielt werden können, Becken, große Trommel.
Einen Kniehebel:
– „Fagott“*
*Fagottklang: eine mit Seide bezogene Papierrolle legt sich auf die Baßsaiten und bringt diese zum Summen.
Materialien:
Konstruktion aus Fichten- bzw. Tannenholz.
Sägefurniere: Mahagoni, Innendeckel Eibe und schwarz gefärbte Birne.
Klaviatur mit Elfenbein belegt (Obertasten geschwärzte Birne mit Ebenholz)
Schmuckwerk:
Die kunstvolle Lyra, sowie die Kapitelle der Beine sind aus Lindenholz geschnitzt und polimentvergoldet.
Vergoldete Messingapplikationen teils nachgegossen, teils als Galvanoplastik nachgebildet.
Oberflächenbehandlung:
Schellackpolitur.
Hammerflügel Fritz, Nuss
Tonumfang: FF – f´´´´
Vier Pedale:
– „Una corda“*
– „Moderator“*
– „Forte“*
– „Janitscharenzug“* (Einbau möglich)
*Una corda: versetzt die Klaviatur, so dass jeweils nur eine von zwei Saiten (im Diskant zwei von drei) angeschlagen wird (werden).
*Moderator: schiebt eine Stoffzunge zwischen Hammer und Saite, was einen dunklen, „mysteriösen“ Klang ergibt.
*Forte: hebt die Dämpfer an, so dass die Saiten frei ausschwingen können.
*Janitscharenzug: Glöckchen, die auch allein gespielt werden können, Becken, große Trommel.
Einen Kniehebel:
– „Fagott“*
*Fagottklang: eine mit Seide bezogene Papierrolle legt sich auf die Baßsaiten und bringt diese zum Summen.
Materialien:
Konstruktion aus Fichten- bzw. Tannenholz.
Sägefurniere: französisch Nuss, Innendeckel Maserbirke.
Klaviatur mit Elfenbein belegt (Obertasten geschwärzte Birne mit Ebenholz)
Schmuckwerk:
Die kunstvolle Lyra, sowie die Kapitelle der Beine sind aus Lindenholz geschnitzt und polimentvergoldet.
Vergoldete Messingapplikationen teils nachgegossen, teils als Galvanoplastik nachgebildet.
Oberflächenbehandlung:
Schellackpolitur.
Ein herausragender Klavierbauer zur Zeit W.A. Mozarts war Gabriel Anton Walter (1752 – 1826) in Wien. Das heute im Mozarteum Salzburg ausgestellte Instrument entstand in Walters Werkstatt und wurde im Jahre 1782 von Mozart erworben.
Vorbilder:
– Germainsches Nationalmuseum in Nürnberg (MINe109).
– Kunsthistorisches Museum in Wien (zwei Instrumente).
– Privatbesitz (jetzt London).
Der Klang dieses Hammerflügels ist ungemein farbenreich und lebendig, mit einem feinen aber brillanten Diskant und einer für die geringe Größe des Flügels erstaunlichen Klangfülle. Er ist das ideale Instrument für die Interpretation der Werke Mozarts und seiner Zeitgenossen (Haydn, Clementi).
Hammerflügel Walter
Tonumfang: FF – g’’’.
Zwei Kniehebel für die Dämpfungsaufhebung* und für den Moderator**.
*Bei Betätigung dieses Kniehebels wird der gesamte Dämpferkasten angehoben. Damit heben sämtliche Dämpfer von den Saiten ab, sodass diese frei ausschwingen können.
**Bei Betätigung dieses Kniehebels wird ein Tuchstreifen zwischen Hammer und Saite geschoben, was einen dunklen, „mysteriösen“ Klang ergibt.
Materialien:
Konstruktion aus Fichten- bzw. Tannenholz.
Sägefurniere: Mahagoni, Innendeckel Eibe.
oder: französisch Nuss.
Klaviatur mit Knochen belegt (Obertasten geschwärzte Birne mit Ebenholz)
Schmuckwerk:
Vergoldete Messingapplikationen.
Oberflächenbehandlung:
Schellackpolitur.